Meine Reitschulgeschichte
Ich denke immer wieder über meine Reitgeschichte nach. Wie ich angefangen hab, über meinen manchmal sehr steinigen Weg und auch daran wo ich jetzt bin.
Ich habe eigentlich durch eigenen Antrieb angefangen und auch immer zu allem pferdigen stehen müssen, weil in meiner Familie nicht viele etwas mit Tieren generell was zu tun haben. Meine ersten Stunden habe ich in einem Stall im Nachbarort gehabt. Nach nur wenigen Stunden wurde ich dann in die Bahn entlassen. Damals wusste ich nichts. Wie halte ich mein Pferd an? Was muss ich machen damit es trabt? Wie lenke ich? (Manchmal denke ich mir sogar das ich nichtmal wusste wo vorne und wo hinten ist) Da die Reitlehrerin und der Betrieb eindeutig nichts für mich war (das wusste ich schon mit 7 Jahren) habe ich mit der Unterstützung meines Vaters nach einem neuen Reitstall gesucht.
Dann war ich bei einer Reitlehrerin gelandet, die eigentlich sehr qualitativen Unterricht gemacht hat. Das war auch sehr lange eine sehr gute Möglichkeit weiter zulernen. Ich bin aber nach einiger Zeit mit ihrer Art aber überhaupt nicht mehr zurechgekommen. An einem Tag war man die beste Schülerin die sie je gehabt hat und am nächsten hat man von gar nichts mehr eine Ahnung gehabt und sogar das Pferd falsch geputzt. (das Kakeflecken auf einem Schecken nicht immer gut rausgehen ist ihr aber esgal gewesen) Irgendwann war ich an einem Punkt angelangt wo ich mich nicht mehr gefreut habe auf die Reitstunden und ich ging wieder auf Stallsuche.
Gefunden habe ich einen Stall in dem Abteilungsreiten angeboten wurde. Nicht ideal, ganz klar, aber viel besser als nix. Die Atmosphäre war sehr nett und ich habe mich wieder gefreut in den Stall zu kommen. Die Reitlehrerin war robust aber sehr ehrlich und ihr waren die Pferde wichtig. Dort habe ich auch meinen Reiterpass gemacht. Leider habe ich nach ein paar Jahren bemerkt das viele Mädchen, die ungefähr gleichzeitig mit mir angefangen haben eigene Pferde bekamen und ich nicht. Wieder musste ich bemerken, dass ich nichts mehr lernen konnte beim Abteilungsreiten und ich habe beschlossen eine Pause einzulegen.
Ich hab vor kurzem erst erfahren das sie den Betrieb aufgeben. Sehr schade eigentlich, weil ich finde das so ein Betrieb gar nicht so schlecht ist um mit dem Reiten anzufangen. Natürlich ist bei jedem Betrieb immer Platz für Verbesserungen, aber alles in allem war es eine sehr tolle Stallatmosphäre und das ist oftmals entscheidend.
Ein paar Monate später habe ich gemerkt, dass ich eindeutig nicht ohne Pferde kann und eine Anzeige aufgegeben (auf ich-hab-ein-pferd.com) für ein Pflegepferd. Ich habe in meiner Anzeige geschrieben das ich höchstens ein Jahr das Mitreitpferd haben kann, weil ich danach auf meine Reise fahre. Noch dazu gekommen ist das ich auch keine Führerschein geschweige den ein Auto hatte. Also musste das nette Pferdchen in Rad-Nähe sein. Eigentlich habe ich gedacht, dass das Viele abhalten wird mir zu schreiben. Ganz erstaunt war ich dann wie sich einfach an einem Tag fünf Leute gemeldet haben. Ich habe mich dann sogar entscheiden können und ich habe mich für Amigo entschieden. Eine wunderbare Entscheidung. Mehr Infos zu Amigo im Beitrag „Amigo“
Mich würde interessieren wie euer Weg ausgesehen hat bis jetzt! Wie seit ihr überhaupt zum Reitsport gekommen? Habt ihr in einer Reitschule angefangen oder durch Eltern oder Verwante? Seit ihr zufrieden mit eurer Ausbildung gewesen? Wie habt ihr vl zu Privatpferden gewechselt oder euer erstes eigenes Pferd bekommen?