Ich glaube, dass wird meine letzte Geschichte, weil ich momentan schon wieder unterwegs bin. Ich habe mich noch nicht entschieden ob ich wieder wöchentliche Updates machen will oder nur spontan was schreibe wenn etwas besonderes passiert.

 Aber jetzt komme ich mal zur letzten Geschichte für jetzt. Ich habe mich nach vielem hin und her habe ich mich entschlossen den Hof zu verlassen. Ich muss mich zwar für diese Entscheidung nicht rechtfertigen, aber ich hätte gerne das ihr meine Gedanken zu dem Thema nachvollziehen könnt.

 1. Ich habe mich nicht mehr sicher gefühlt und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich willkommen war.

 2. Nils und Luise wären gefahren und ich wäre als Einzige zurückgeblieben. Das ist deshalb ein sehr wichtiger Punkt, weil ich wusste, dass diese zwei wunderbaren Menschen immer hinter mir stehen würden wenn ich sie brauche und auf dieser Farm war das überlebenswichtig.

 3. Es gab einen sehr heftigen Streit zwischen dem Pächter des Hofes und seinem am Hof lebenden Freund. Das hat natürlich auch teilweise zu Punkt eins geführt. Für mich ist bei diesem Streit eine Grenze überschritten worden, die zivilisierte Menschen nicht übertreten.

 4. Ich wollte auch wegen der Unterbringung nicht im Winter auf dieser Farm bleiben. Der Anbau, in dem wir gewohnt haben, war in der Zeit, in der ich abgereist bin, war in der Nacht eiskalt. Wir hatten zwar Heizdecken um das Bett wärmer zu machen. ABER wenn ich in der Nacht aufgewacht war alles eisklar und ich hatte ein kaltes Gesicht und noch schlimmer eine kalte Nase. Es war einfach keine Heizung im Haus und war nicht isoliert. (Es war sogar eine verrottende Tür, die die ganze kalte Luft im Schlafteil von den Volunteers verteilt hat.)

 Naja das sind die Gründe, die mir nach mittlerweile fast zwei Jahren noch eingefallen sind. Ich habe mit eine neue Farm ausgesucht, weil es für mich keine Option war nach Hause zu fahren. Und meinen Umzug organisiert. Einen Fehler, der total bei mir gelegen ist: Ich habe der Zuständigen für die Volunteere nicht gesagt das ich doch früher fahre als ich ihr zwischendurch gesagt habe. Aber an dem Abend wo wir weggefahren sind haben eine Handvoll Leute gewusst das ich an dem Abend abfahren werde.

 Ich bin mit einen sehr lauen Gefühl im Magen zum Pächter gegangen und habe ihm gesagt das ich fahre und zwar jetzt. Als erstes hat er es nicht verstanden und dann hat er mich zehn Minuten lang fertig gemacht, dass ich ja keine Lügen verbreiten soll, ich niemanden erzählen soll das es mir nicht gefallen hat auf dem Hof und ja nicht schlecht reden darf über den Hof. Achja ich war eindeutig auch total undankbar und respektlos.

 Nils hat mich wiedermal unterstützt und wir haben uns umgedreht und sind gegangen. Der Freund vom Pächter ist und noch nachgegangen und hat gesagt: „So gehts du nicht weg! Ich wollte dir noch sagen das er es nicht so meint und einfach nicht weiß wie man mit sowas umgehen kann. Give me a hug! Willst du nicht noch zum Abendessen bleiben?“ Ich sitze hier und muss gleich wieder raus zum arbeiten, aber jedes mal wenn ich mich an diesen Moment zurückdenke fange ich an zu heulen, weil er mir wirklich leid getan hat und weil er der Einzige (von der Farm) war der mir gesagt hat das er weiß wie schwierig es ist, alles verstehen kann und mir noch ein schönes Leben wünscht.

 Naja, nach diesem Heulfest (Verabschiedung von den anderen Volunteeren) habe ich mich aufs Dach vom CRX geschwungen und bin in Richtung Bahnhof gedüst.