Das Erste für mich besondere Pferd, welches ich kennenlernen durfte war Splash B. Ein Endmaß-Pony im schickem Falben-Look. Er ist ein schlankes Sportpony, das mir am Anfang von meinem Aufenthalt im Belmont House Stud zugeteilt wurde.

Wenn ich mich recht erinnere war er 6 oder 7 Jahre alt und vorgestellt wurde er mir als Melissa. Lange Zeit wusste ich nicht das diese kleine Knalltüte ein Wallach war. Am Hof haben nämlich alle Pferde den Namen ihrer Mutter getragen und so wurde aus Splash B ganz schnell Melissa.

Wenn ich mich recht erinnere habe ich zum ersten Mal mit diesem kleinen Pony longieren ausprobiert. Ich habe mich auf Splash auch zum ersten Mal im Galopp so gefühlt als ob ich nicht bei jedem Sprung an die Hallendecke befördert werde. Ein paar kleine Sprünge habe ich mit ihm auch versuchen dürfen. Alles in allem habe ich mit diesem sensiblen Falben einfach wieder Spaß am reiten gefunden. Der war mir für einige Zeit verloren gegangen. Langsam verliebte ich mich immer mehr in dieses ruhige und gelassene Sportpony.

 

Maggy Auslandsreise Belmont House Stud 2

 

Nach einem Turnier habe ich ganz kleinlaut den Bereiter gefragt ob er sich mich und Splash als Paar vorstellen kann und seine Antwort war sehr aufmunternd. Er fand das wir sehr gut zusammen passen und uns sicher gut machen würden. Außerdem habe ich ihn gefragt wieviel er denkt das die Züchterin von Splash für ihn gerne hätte. Seine Antwort war eine angemessene Summe und ich hatte ganz viel Mut für das Gespräch mit der Züchterin von Splash.

Mit ihm und einigen seiner gleichaltrigen Kollegen durfte ich zum jährlichen messen der Ponys für die Turniersaison mitfahren. Am Rückweg sprang ich über meinen Schatten und fragte die Züchterin wieviel sie denn für den Kleinen will. Die Antwort hat mich erschlagen und mir einen ordentlichen Dämpfer gegeben. Nicht nur war der Preis ernüchternd sondern auch die Antwort der Züchterin: ich würde ihm nie gerecht werden können, weil sie will das er möglichst viele Turniere geht und so unglaublich viel Potenzial hat und ich viel zu schlecht reiten kann um jemals etwas sinnvolles mit ihm machen zu können.

Am Boden zerstört trat ich die Heimreise an und musste mich mit dem Gedanken anfreunden das Splash und ich nicht zusammenfinden durften. Genau das was ich zu verhindern versuchte ist geschehen. Splash wurde wahrscheinlich zum Anfängerturnierpferd, welches sobald die Kinder aus ihm herausgewachsen waren weiter verkauft wurde um anderen Kindern einen Turnierstart zu ermöglichen.